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COIL: Internationale Lehre mit virtueller Kollaboration 

Kurz und knapp: Was ist COIL?

Video: What is COIL?, YouTube, © BeCoil 

COIL (Collaborative Online International Learning) ist eine leicht zugängliche Möglichkeit, ohne Reiseaufwand internationale Perspektiven in Ihre Lehre einzubinden. Es verknüpft Ihren Kurs mit Studierenden und Lehrenden im Ausland, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, die an den Lernplan angepasst sind. Mithilfe dieses von Ihnen organisierten virtuellen Austauschs werden Studierende… 

  • Fähigkeiten der interkulturellen Kommunikation verbessern 
  • Ein Bewusstsein für Globalität entwickeln 
  • Kompetenzen der digitalen Zusammenarbeit stärken 
  • fachspezifisches Wissen erlernen und in Anwendung vertiefen

Für Sie als Lehrende bietet COIL eine spannende Gelegenheit… 

  • Ihren Kurs mit internationalen Perspektiven anzureichern 
  • Ihr berufliches Netzwerk durch globale Partnerschaften zu erweitern 
  • Mit innovativen pädagogischen Ansätzen und Lehrformaten zu experimentieren 
  • Studierendenbeteiligung durch interkulturelles Teamwork und Austausch zu steigern. 
  • Ihre eigene interkulturelle Kompetenz zu verbessern, indem Sie mit internationalen Kolleg*innen zusammenarbeiten. 

COIL ist flexibel an alle Bedürfnisse anpassbar und sowohl für Sie als auch Ihre Studierenden äußerst bereichernd

Wie man ein COIL-Projekt startet 

Ein COIL zu leiten bedeutet, sich mit einer Lehrperson an einer anderen Universität zu vernetzen, um den Studierenden eine strukturierte internationale Lernerfahrung im Rahmen eines bestehenden Kurses zu bieten. Die folgende Vier-Schritte-Anleitung führt Sie durch den gesamten Prozess: Von der Wahl des passenden Kurses und der internationalen Partner*in, über die Gestaltung gemeinsamer Lernaktivitäten bis zur Reflexion des Projekts, seiner Erfolge und Verbesserungsmöglichkeiten. Für ein COIL ist es nicht notwendig, dass Sie Ihren Kurs komplett überarbeiten, sondern es reicht aus, dass Sie ihre Lehrveranstaltung für neue Perspektiven öffnen. 

1. Grundsteinlegung: Eine COIL-Partnerschaft aufbauen    

COIL beginnt mit der Wahl des richtigen Kurses und der Suche nach einer gleichgesinnten internationalen Lehrperson. Sie können eine*n Partner*in über Ihr persönliches Netzwerk finden oder mithilfe Ihrer Hochschule. Haben Sie jemanden gefunden, planen Sie gemeinsam die Zusammenarbeit und koordinieren Ihre Kursinhalte und -ziele. In den ersten Gesprächen sollten Sie über den akademischen Kalender, die Zeitverschiebung, digitale Tools und Lehrmethoden sprechen. Es geht in dieser Phase darum, eine solide Basis zu schaffen. Fragen Sie sich daher: Was sollen die Studierenden in dem COIL-Projekt lernen? Inwiefern trägt die interkulturelle Kollaboration dazu bei? 

 

2. Gestaltung: Das Konzept für den COIL-Kurs entwerfen 

Sobald sich eine passende Partnerschaft gebildet hat, gestalten Sie gemeinsam den COIL-Kurs für Ihre Studierenden. In dieser Phase definieren Sie gemeinsame Lernziele, wählen digitale Tools und erstellen einen Zeitplan, welcher für beide Institutionen passt. Sie planen Lernaktivitäten und stellen dabei sicher, dass die Studierenden tatsächlich zusammenarbeiten werden – also kollaborieren, und nicht nur kooperieren – indem Sie Aufgabenstellungen konzipieren, die nur durch Zusammenarbeit gelöst werden können. 

Tipp

Planen Sie Aktivitäten, die Austausch und aktive Zusammenarbeit der Studierenden erfordern. Die Studierenden sollten gegenseitig aufeinander angewiesen sein, um die Aufgaben erfolgreich lösen zu können.  

 

3. Durchführung: Das COIL-Projekt umsetzen   

Nun beginnt Ihr COIL-Kurs. Die Studierenden arbeiten synchron und asynchron in grenzübergreifenden Teams an realweltlichen Problemstellungen. Dabei lernen sie, mit kulturellen Unterschieden, Zeitverschiebung und digitalen Plattformen umzugehen, und entwickeln globale Kompetenzen. Am Ende des COILs haben Studierende nicht nur die Kursziele erreicht, sondern auch ein stärkeres Bewusstsein für Globalität entwickelt. 

Tipp

Planen Sie regelmäßige „Check-ins“ (synchron oder asynchron) über den Zeitraum der Projektdurchführung ein. So erfahren Sie von den Fortschritten und vielleicht auch von Schwierigkeiten der Studierenden und können ggf. Aufgaben oder Zeitpläne anpassen, um Probleme frühzeitig lösen. 


4. Rückblick und Ausblick: Die COIL-Erfahrung reflektieren

In der finalen Phase wird das COIL-Projekt rekapituliert. Die Studierenden reflektieren, was sie gelernt haben: über das Thema des Kurses, sowie die digitale und interkulturelle Teamarbeit. Sie als Lehrperson bewerten bei Ihrem Rückblick, was gut funktioniert hat und was verbessert werden sollte. Es geht in dieser Phase nicht nur um Evaluation, sondern auch darum, aus Erfahrungen zu lernen. Analysieren Sie das Feedback, feilen Sie an Ihrem Ansatz und entwickeln Sie ihr COIL für zukünftige Studierende weiter. Die Zusammenarbeit wird mit jedem Durchlauf einfacher und wirkungsvoller. 

Tipp

Bleiben Sie in Kontakt; planen Sie einige Monate nach Abschluss Ihres COIL-Projekts ein weiteres Treffen mit Ihrem*Ihrer Partner*in, um sich über zukünftige Durchläufe oder Ideen für neue Kurse auszutauschen. 

Wie Ihr COIL aussehen könnte 

Hier finden Sie ein paar Beispiel-COILs zur Inspiration: 

Beschreibung: Studierende arbeiten grenzenübergreifend zusammen und forschen an einem gemeinsamen Thema. 
Beispiel: Studierende der TH Köln und der Partneruniversität untersuchen die Wirkung von städtischen Grünflächen auf die mentale Gesundheit.  
Leistungen: Ein gemeinsam erstellter Forschungsbericht, eine gemeinsame Präsentation oder Infografik.

Beschreibung: Studierende teilen lokale Bräuche, Geschichten oder soziale Herausforderungen miteinander, diskutieren und vergleichen diese.
Beispiel: Studierende der TH Köln und der Partneruniversität drehen kurze Videos über lokale Festivitäten oder die Ansätze ökologischer Nachhaltigkeit und vergleichen diese. 
Leistungen: Video-Projekte, Blogs oder Foto-Essays. 

Beschreibung: Teams konzipieren Marketing-Kampagnen, die auf konkrete kulturelle Kontexte zugeschnitten werden sollen. 
Beispiel: Studierende der TH Köln und der Partneruniversität entwickeln einen Marketingplan für den Launch eines Produkts in einem anderen Land, wobei kulturelle Unterschiede beachtet werden müssen. 
Leistungen: Marketing-Video oder Kampagnen-Plan. 

Beschreibung: Multikulturelle Teams analysieren reale Probleme und entwickeln anwendungsbezogene Lösungen unter Einbeziehung diverser kultureller Perspektiven. 
Beispiel: Fallstudie zu nachhaltigen Verkehrssystemen in Städten mit Beiträgen der TH Köln und der Partneruniversität.
Leistungen: Abschließende Präsentation oder Bericht mit Empfehlungen.

Links & Literatur

Header-Bild: © ZLE

  • Das ZLE ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung. Es bietet allen Hochschulangehörigen eine Plattform für den kollegialen Erfahrungsaustausch sowie Zugang zu aktueller Lehr- und Lernforschung und wissenschaftlicher Begleitung. Lehrende können mit hochschul- und mediendidaktischer Unterstützung Lehrkonzepte entwickeln, erproben, systematisch reflektieren und publizieren.

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