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KI-Toolbox

Künstliche Intelligenz ist in der Hochschule vielerorts schon ein Faktor. Bei der riesigen Zahl an Anwendungen können Lehrende schnell den Überblick verlieren. Oft ist zudem nicht klar, wie gut einzelne Anwendungen tatsächlich sind. Wir stellen Ihnen eine Auswahl an KI-Tools für verschiedene Anwendungsbereiche in der Hochschule vor.

Künstliche Intelligenz im Hochschulkontext

Unter den KI-Tools, die in ihrer Vielzahl und stets wachsender Anzahl an KI-Anwendungen zur Verfügung stehen, gibt es wahre Allrounder und echte Spezialwerkzeuge. Dabei ist zwar immer auch relevant, an welchen und wie großen Datensätzen die zugrundeliegenden Modelle trainiert wurden – siehe hierzu die Unterscheidung der Universität Stanford zwischen Foundation Models und Task Specific Models –, jedoch werden die Modelle in zunehmend komplexerer Software immer stärker ineinander integriert oder für bestimmte Anwendungsszenarien zugeschnitten. Die im Hochschulkontext nützlichsten KI-Tools haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Ausgewählt haben wir sie in den vier folgenden Kategorien nach den Kriterien der Nützlichkeit im Hochschulkontext, der Usability und Funktionalität, der Zugänglichkeit und ethischen und moralischen Gesichtspunkten. Allerdings wandelt sich das Feld so rasant, dass wir diesen Beitrag stets aktualisieren und es zudem ratsam ist, selbst immer wieder auf der Suche zu bleiben, um die neuesten Entwicklungen und Trends im Auge zu behalten.

Chatbots – die Allrounder der generativen KI

Ein Chatbot kann wie ein Mensch mit Nutzer*innen sprechen, um ihnen bei verschiedenen Aufgaben zu helfen. Ein Large Language Model ist ein fortschrittlicher Sprachalgorithmus, der auf großen Textdaten trainiert wurde, um menschenähnliche Sprache zu verstehen und zu erzeugen. Chatbots nutzen oft solche Modelle, um intelligent auf Anfragen zu reagieren.

ChatGPT ist ein von OpenAI entwickelter Chatbot, der auf dem GPT-3 (kostenlos) oder GPT-4 Modell basiert. Diese Modelle gehören zur Familie der großen Sprachmodelle (LLM), die durch maschinelles Lernen und Natural Language Processing trainiert wurden, um menschenähnliche Texte zu generieren. ChatGPT kann auf eine Vielzahl von Anfragen (Prompts) in natürlicher Sprache reagieren. ChatGPT ist derzeit eines der vielseitigsten KI-Tools und kann in der Lehre sowohl zu organisatorischen Zwecken (z.B. Erstellung eines Seminarplans) wie auch zum interaktiven Gebrauch durch Studierende (Schreibwerkstatt, Feedbackgenerator, Tutor) eingesetzt werden.

Die TH Köln betreibt seit März 2024 ein eigenes Interface. Dort können Sie sich mit Ihrer campusID einloggen und ChatGPT in verschiedenen Szenarien nutzen – kostenlos und datenschutzkonform.

 

HuggingChat ist ein vielseitiger Chatbot, der es ermöglicht, unterschiedliche Open-Source KI-Modelle nach Registrierung zu nutzen.

PerplexityAI zeichnet sich durch sein vielseitiges, ohne Registrierung nutzbares Interface mit GPT-3.5-Anbindung, Echtzeit-Websuchfunktionen, die Bereitstellung von Quellenangaben und die optionale, kostenpflichtige Einbindung leistungsfähigerer Modelle aus. Außerdem können Bilder, Texte und PDF-Dateien zur Bearbeitung hochgeladen werden.

Schreiben, Übersetzen, Korrigieren

KI-Tools eignen sich durchaus zur Arbeit an eigenen Texten. Sie können beispielsweise prüfen, ob Ihre Texte grammatikalisch und orthographisch korrekt verfasst sind. Dies ist sogar möglich, wenn man ganze Dokumente hochlädt und die KI prüfen lässt. Die Übersetzung von Texten ist ebenfalls möglich. Die Eigenleistung beim (wissenschaftlichen) Schreiben muss aber immer im Vordergrund stehen. Eine Handreichung für Studierende zu diesem komplexen Thema finden Sie hier in deutscher Sprache und hier in englischer Sprache.

Ein KI-basierter Schreibassistent aus Köln, der Grammatik-, Rechtschreib- und Stilprüfungen bietet, mit Eingabe- oder Datei-Upload-Optionen.

 

Ein Übersetzungsdienst, ebenfalls aus Köln, der Texte in 28 Sprachen ohne Registrierung übersetzt, mit hoher Genauigkeit und Dokumenten-Übersetzungsfunktion.

Ein kostenloser Schreibassistent für Grammatik- und Rechtschreibprüfungen mit Textkorrektur- und Umformulierungsfunktionen, kostenfrei, Open-Source und mit vielen Add-ons.

Recherchieren, Erfassen, Zusammenfassen

Wissenschaftliche Recherche kostet Zeit und wird auch durch KI-Tools nicht komplett übernommen werden können. Dennoch eignen sich diese Tools, um effizienter zu scannen, welche Literatur für die eigene wissenschaftliche Arbeit nützlich sein kann. Besonders bemerkenswert sind Funktionen, die Literatur und Schlagworte in Beziehung zu anderen Texten von weiteren Autor*innen setzen.

ResearchRabbit ist eine kostenlose KI-Anwendung die zur Unterstützung wissenschaftlicher Recherche entwickelt wurde. Sie ermöglicht es nach wissenschaftlichen Artikeln zu suchen, zeigt Referenzen und erlaubt außerdem das Anlegen einer eigenen Sammlung von Artikeln sowie eine Visualisierung dieser in topologischer Netzstruktur. Durch seine vielfältigen Verwendungsweisen stellt ResearchRabbit ein äußerst hilfreiches Werkzeug für Recherchezwecke dar. Die Benutzung erfordert eine Registrierung.

 

Die KI-Anwendung Smallpdf AI PDF Summarizer basiert auf ChatGPT und ermöglicht es, mit hochgeladenen PDF-Dateien zu interagieren, also in einem Chat Fragen bezüglich des Inhalts der Datei zu stellen. Außerdem lassen sich sowohl der gesamte Inhalt als auch bestimmte Abschnitte des Textes zusammenfassen. Dadurch lässt sich SmallPDF AI PDF Summarizer unterstützend bei der Auswertung von wissenschaftlichen Artikeln und anderen Textformen einsetzen. Die Nutzung von Smallpdf AI PDF Summarizer ist kostenlos und ohne Registrierung möglich.

Elicit ist eine KI-Anwendung zur Unterstützung wissenschaftlicher Recherche und bietet auch die Möglichkeit zur Analyse von PDF-Dateien. Elicit ist kostenlos nutzbar, erfordert jedoch eine Registrierung.

Litmaps ist eine KI-Anwendung zur Visualisierung in Referenz stehender Artikel und Texte in topologischer Netzstruktur. Litmaps ist kostenlos und ohne Registrierung nutzbar.

Kreative Gestaltung mit KI

Künstliche Intelligenz ist in der Lage, aus Texteingaben neue Bilder zu generieren. Je detaillierter die Beschreibung, umso akkurater das Ergebnis. Bestehende Fotos oder Videos können mithilfe von KI manipuliert werden.

Firefly ist eine KI-Anwendung von Adobe, die zur Generierung und vielfältigen Bearbeitung von Bildern und Videoclips genutzt werden kann. Dabei wird auf Texteingaben (Prompts) des Nutzers in natürlicher Sprache reagiert. Firefly ist in Adobe Anwendungen wie Photoshop integriert, aber auch als eigenständige Webanwendung verfügbar. Angehörige der TH Köln können Firefly über die campusID kostenlos nutzen.

 

Midjourney ist ein Text-zu-Bild-Generator, der über die Plattform Discord genutzt werden kann. In der kostenlosen Testversion können 25 Anfragen gestellt werden. Midjourney eignet sich vor allem zum Generieren von qualitativ hochwertigen Bildern mit künstlerischem und kreativem Anspruch.

StableDiffusion AI Image Generator ist ein Text-zu-Bild-Generator, der auf einem Open-Source Modell basiert.

Bing Image Creator ist ein Text-zu-Bild-Generator von Microsoft, der das KI-Modell DALL-E 3 verwendet. Er zeichnet sich durch einfache Bedienbarkeit und schnelle Bildgenerierung aus. Die Nutzung der Anwendung ist kostenlos, benötigt jedoch eine Registrierung.

KI für Open Educational Resources und die Wissenschaftskommunikation

Beim Kommunizieren wissenschaftlicher Inhalte mit oder für Studierende sowie bei der Erstellung von Open Educational Ressources können KI-Tools wie TTSfree, Pika und Riffusion nützlich sein. TTSfree ermöglicht das Umwandeln von Texten in Audiospuren, Pika dient zur Videoerstellung und Riffusion bietet Optionen für das Generieren von Musik mit Gesang.

Wichtige Informationen zur korrekten Lizenzierung beim Einsatz von KI-Tools finden Sie in diesem Beitrag.

  • Zentrum für Lehrentwicklung (ZLE)

    Das ZLE ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung. Es bietet allen Hochschulangehörigen eine Plattform für den kollegialen Erfahrungsaustausch sowie Zugang zu aktueller Lehr- und Lernforschung und wissenschaftlicher Begleitung. Lehrende können mit hochschul- und mediendidaktischer Unterstützung Lehrkonzepte entwickeln, erproben, systematisch reflektieren und publizieren.

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