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Diversitätsbewusst lehren

Vielfalt und ihre Wertschätzung sind wesentlicher Bestandteil des hochschulischen Selbstverständnisses und damit auch der Lehr- und Lernkultur an der TH Köln. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einer diversitätsbewussteren Lehr- und Arbeitsumgebung.

Kurz erklärt: Was ist Diversität?

Diversität bedeutet „Vielfalt“ oder „Vielfältigkeit“. Diversität ist als Querschnittsthema in den verschiedenen Bereichen der Hochschule verankert und entsprechend auch Bestandteil der Lehr- und Lernkultur der TH Köln. Die TH Köln fördert eine offene Hochschulkultur und schafft eine diversitätsbewusste Lehr- und Arbeitsumwelt, um möglichst Vielen die Teilhabe am hochschulischen Lehren und Lernen zu ermöglichen.

Grundlagen: Diversitätsbewusst lehren

Um diversitätsbewusst zu lehren, sollten Sie als Lehrende bereits dann, wenn Sie Lehr- und Lernarrangements gestalten, die Vielfalt der Studierenden bzw. aller Beteiligten berücksichtigen. Ihnen als Gestalter*innen der Lehre kommt dabei eine entscheidende Rolle zu: Sie sind Expert*innen Ihres Fachs, Lernbegleiter*innen und Mentor*innen. Sie unterstützen die Studierenden und betrachten ihre Leistungen immer auch im jeweiligen (Lebens-)kontext, um Potenziale zu erkennen und individuelle Talente zu fördern. Ihre offene Haltung spiegelt sich in der Konzeption, Durchführung und Weiterentwicklung Ihrer Lehre wider.

Das Verhalten der Lehrenden bestimmt entscheidend darüber, wer inkludiert und wer exkludiert wird.

Frank Linde, Professor für Wirtschaftswissenschaften, Fakultät für Informations- und
Kommunikationswissenschaften

Welche Handlungsfelder es für Diversität in der Hochschullehre geben kann, erfahren Sie im Video.

Video: „Diversität in der Hochschullehre“ von „Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen“, © CAU Kiel

Diversität in der Lehre reflektieren

Diversitätsbewusst zu lehren, bedeutet auch, die Diversität im Kontext der Hochschule zu reflektieren – also alle Ebenen zu betrachten. Ziel von Hochschulen ist es, ungleiche Startbedingungen auszugleichen und Diversität als Bereicherung im Bildungsprozess zu fördern. Für Sie als Lehrende ist es hilfreich zu reflektieren, welche Dimensionen von Diversität eine Rolle spielen in …

… der Hochschule,
… der eigenen Fakultät,
… oder in Ihrer konkreten Lehrveranstaltung.

Um diese Fragen zu beantworten, wurde das sogenannte HEAD Wheel (kurz für Higher Education Awareness for Diversity) entwickelt, das fünf unterschiedliche Bereiche von hochschulischer Vielfalt adressiert: demografische, kognitive, fachliche, funktionale und institutionelle Diversität.

Grafik eines Kreises, der in 5 Oberkategorien eingeteilt ist: „Institutionelle Diversität“, „demografische Diversität“, „kognitive Diversität“, „fachliche Diversität“, „funktionale Diversität“. Den Oberkategorien sind mehrere Unterkategorien zugeordnet. In der Mitte des Kreises wird eine Unterteilung in „Anti-Diskriminierungsansatz“ und „Kompetenzentwicklung und Lernorientierung“ vorgenommen. Die demografische Diversität fällt unter „Anti-Diskriminierungsansatz“. Die restlichen Kategorien fallen unter „Kompetenzentwicklung und Lernorientierung“.
Bild: © Gaisch & Aichinger, 2016, „HEAD (Higher Education Awareness for Diversity) Wheel „

Wann welche Form von Diversität relevant ist, lässt sich nicht allgemein sagen. Diese Frage gilt es in verschiedenen Kontexten und Situationen immer wieder zu stellen. Verbunden ist damit, ggf. Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen und integrative Maßnahmen anzubieten oder die Lehr- und Lehrarrangements anzupassen.

Praktischer Hinweis

Gehen Sie die verschiedenen Dimensionen des HEAD Wheels durch und überlegen Sie, wo Ihnen überall verschiedene Formen der Diversität begegnen.

Diversität in digitalen Settings

Digitale Lehre beinhaltet viele verschiedene Szenarien und Settings. Diversitätsbewusst digital zu lehren, bedeutet jedoch nicht, einfach nur eine Methodenvielfalt zu nutzen, sondern Methoden an Dialoggruppen angepasst einzusetzen. Diese können ganz unterschiedlich ausgestaltet sein, doch gibt es einige Aspekte, die in einer diversitätsorientierten digitalen Lehre in jedem Fall berücksichtigt werden sollten, u. a.

  • Genderinklusive (An-)sprache / Diversitätssensible Mediensprache,
  • Diskussionskultur und Kommunikationskultur wertschätzend gestalten,
  • unterschiedliche (technische) Möglichkeiten zur Partizipation schaffen.

Sie können Ihre Studierenden zudem unterstützen, indem Sie individuelle Wege der Erreichung der Lernziele ermöglichen, ggf. durch unterschiedliche Methoden, Ressourcen oder sogar Prüfungen. Mit digitalen Hilfsmitteln können Sie zudem Bedarfe erheben und Feedback einholen.

Praktischer Hinweis

Prüfen Sie zunächst, welches Ziel Ihr (digitales) Modul hat. Überlegen Sie, wen Sie vor sich haben, wer Ihre Studierenden sind und wie Sie diese passend hin zum Lernergebnis begleiten. Gehen Sie nicht von der Methode aus, sondern von Ihren Studierenden und dem angestrebten Lernerfolg. Berücksichtigen Sie die Besonderheiten von Diversität in digitalen und hybriden Settings.

Praxisbeispiele & Good Practices

Diversität an anderen Hochschulen
Diversität in der digitalen Lehre
Diversität-Checklisten

Header-Bild: © tirachard/stock.adobe.com

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