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Lehrveranstaltung per Livestream übertragen

Eine ortsunabhängige Online-Teilnahme an Lehrveranstaltungen ist längst möglich und oft sinnvoll – etwa für Studierende, die aufgrund persönlicher Einschränkungen vorübergehend oder dauerhaft nicht physisch teilnehmen können. Außerdem bringt es bei begrenzten Räumlichkeiten an der Hochschule Entlastung, wenn geeignete Lehrveranstaltungen (ganz oder zusätzlich) per Livestream übertragen werden.

Kurz erklärt: Was ist ein Livestream?

Beim Livestreaming (dt. Echtzeitübertragung) werden Bild und Ton live über einen Server im Internet bereitgestellt. Bei Lehrveranstaltungen spricht man auch von Webinaren. Über Videokonferenzplattformen wie Zoom oder Streaminganbieter wie YouTube oder Twitch können Lehrende ihre Veranstaltung übertragen (streamen), damit Studierende von einem Ort außerhalb der Hochschule daran teilnehmen können.

Hybride Lehrveranstaltungen

Im Gegensatz zu einem reinen Livestream sind in einem hybriden Setting auch Teilnehmende berücksichtigt, die mit der Lehrperson in der Hochschule sind. Lesen Sie hierzu die Anleitung für hybride Lehrveranstaltungen.

Schritt für Schritt

Per Videokonferenztool überträgt die Lehrperson die Veranstaltung. Studierende können sich von einem Standort ihrer Wahl einloggen. Präsentationen, Skizzen und Mitschriften werden dabei über das Tool geteilt. Die Studierenden können die Veranstaltung so von außerhalb der Hochschule verfolgen, sich über eine Chatfunktion aktiv beteiligen und auch eigene Inhalte einbringen.

  • Stellen Sie sicher, dass ein Raum mit passender Ausstattung zur Verfügung steht oder Sie von zu Hause technisch in der Lage sind, einen Livestream anzubieten.
  • Kommunizieren Sie vorab alle notwendigen Informationen wie Uhrzeit, Login-Daten und Hinweise zur technischen Ausstattung an die Studierenden. Machen Sie dabei auch deutlich, dass es sich um eine Livestream-Veranstaltung handelt.
  • Testen Sie Ihre Technik und deren Handhabung, um eine reibungslose Veranstaltung gewährleisten zu können.
  • Planen Sie bewusst großzügig Zeit ein, um ggf. technische Probleme zu lösen.
  • Erklären Sie, dass es zu Zeitverzögerungen bei der Übertragung kommen kann und seien Sie geduldig.
  • Weisen Sie darauf hin, dass Fragen am besten über einen Chat oder ein Audience-Response-Tool gestellt werden können. Bei Videokonferenzen sind Fragen natürlich auch mündlich möglich.
  • Wenn Sie Ihren Livestream aufgezeichnet haben, können Sie ihn im Nachgang auch zur Verfügung stellen.
  • Sichern Sie bei Bedarf Fragen oder Anmerkungen aus dem Chat oder einem anderen verwendeten Tool.

Technische Ausstattung

Raum

Sie können einen entsprechend ausgestatteten Vorlesungssaal oder Seminarraum in der Hochschule nutzen oder von Ihrem Büro bzw. Zuhause streamen.

Sie benötigen:

  • einen Computer, der Bild- und Tonsignal über den Server ins Internet streamt. Das muss kein außerordentlich leistungsfähiger Rechner sein; er sollte aber zumindest die Signale stabil ins Internet übertragen, während Sie parallel Anwendungen wie bspw. Zoom steuern und Präsentationen teilen.
  • ein geeignetes Mikrofon. Verwenden Sie ein Headset oder ein kabelgebundenes Ansteckmikrofon und platzieren Sie es möglichst nah am Mund. So sind Sie laut und deutlich ohne Störgeräusche oder Hall zu verstehen.
  • ein hochauflösendes Kamerabild (integrierte oder externe Webcams reichen in der Regel aus). Positionieren Sie die Kamera auf Augenhöhe. Achten Sie auf einen gleichmäßig hellen Raum, damit Sie gut und ohne Schatten im Gesicht zu erkennen sind.

Hardware-Empfehlungen

Der Expertisezirkel Hybride Lehrräume an der TH Köln beschäftigt sich mit neuen Möglichkeiten der Kombination von Präsenz- und Online-Lehre. Anhand verschiedener Szenarien gibt er in einer Hardware-Liste konkrete Kaufempfehlungen (> Download mit TH-Köln-Login).

Grundlagen: Warum Livestreaming?

Gerade bei Veranstaltungen mit hohen Teilnahmequoten eignet sich das Livestreaming, und zwar sowohl ausschließlich als auch in hybrider Form. Für Lehrende, Studierende und die Hochschule selbst ergeben sich sowohl Vorteile als auch Herausforderungen.

  • Durchführung und Teilnahme (theoretisch) von überall möglich
  • Integration von Studierenden mit dauerhaften oder vorübergehenden Einschränkungen
  • Inhalte müssen nicht alleine nachgearbeitet werden
  • Beteiligung über Chat
  • Lösung für Platzprobleme bei Veranstaltungen mit großen Studierendenzahlen
  • Besonders geeignet für Vorlesungen
  • Wenig bis keine Interaktion der Studierenden untereinander
  • Lehrende erhalten keine direkten Reaktionen und Rückmeldungen
  • Stabile Internetverbindung auf beiden Seiten erforderlich; Risiko der Zeitverzögerung
  • Technische und organisatorische Anforderungen
  • Nicht alle Lehrinhalte sind geeignet (z. B. Versuche)

Header-Bild: © DC-Studio/stock.adobe.com

  • Lukas Tappmeyer hat kurze dunkle Haare und helle Haut und trägt ein dunkles Hemd.

    Lukas Tappmeyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Lehrentwicklung der Technischen Hochschule Köln. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Medienproduktion mit den Lehrenden und die Kommunikation aus dem ZLE heraus, beispielsweise zum Thema offene Bildungsmaterialien (OER).

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