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Begriffe der digitalen Lehre

Online, hybrid, blended, flipped … Digitale Lehre kennt viele Varianten. Sie kann zum Beispiel komplett online erfolgen oder als Kombination aus Präsenz- und Online-Format. Wir erläutern die Unterschiede und sorgen für Orientierung.

Welche Begriffe gibt es?

Eine Veranstaltung kann stattfinden …

  • in Präsenz, d. h. ausschließlich vor Ort bei räumlich gleichzeitiger (synchroner) Anwesenheit.
  • online, d. h. ausschließlich als Online-Lehre (synchron und/oder asynchron).
  • blended oder hybrid, d. h. in gemischter Form.
Bild: Modelle für den Einsatz digitaler Tools in der Lehre, Zentrum für Lehrentwicklung (ZLE) TH Köln, Lizenz: CC BY 4.0

Einfach erklärt: Begriffe der digitalen Lehre

Eine Präsenzveranstaltung beschreibt die Durchführung der Lehre in einem Raum in der Hochschule, bei dem der*die Lehrende*r und alle Studierenden vor Ort in diesem Raum anwesend sind. Die Kommunikation erfolgt synchron im Hochschulgebäude.

Eine Online-Veranstaltung findet durchgehend online statt. Der*Die Lehrende und alle Studierenden nehmen mit einem digitalen Endgerät an der Lehre teil und befinden sich an unterschiedlichen Standorten. Die Online-Lehre kann synchron oder asynchron sein. 

  • Synchrone Online-Lehre: Lehrperson und Studierende treffen sich zu wiederkehrenden Terminen über ein Videokonferenztool in einer Online-Sitzung. Dabei können Vorträge seitens des*der Lehrenden ebenso Inhalt sein wie Einzel- oder Gruppenarbeiten.
  • Asynchrone Online-Lehre: Die Lehrperson stellt Materialien und Arbeitsaufgaben über ein Lernmanagementsystem zur Verfügung, und die Studierenden bearbeiten diese individuell als Selbstlerneinheit. Dies kann sowohl in Einzel- als auch in Gruppenarbeit geschehen.

Synchrone und asynchrone Online-Lehrveranstaltungen können auch kombiniert werden. Die Studierenden bearbeiten dann asynchron Aufgaben und Lernmaterialien und nehmen zusätzlich an terminierten Online-Sitzungen teil.

Online – Didaktische Hinweise

Hier finden Sie weiterführende Infos und Empfehlungen:

Blended Learning ist eine Kombination aus Online- und Präsenzlehre (engl. to blend = mischen), bei der sowohl asynchrone als auch synchrone Online-Elemente zum Einsatz kommen können. Blended-Learning-Formate finden i. d. R. im Wechselrhythmus statt – also eine Woche online, eine Woche offline. Die Online-Lernphasen können Online-Sessions, Online-Gruppenarbeit oder Selbstlernphasen umfassen.

Blended – Didaktische Hinweise

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Flipped Classroom bezeichnet eine spezifische Variante des Blended Learnings, bei der Wissensvermittlung und Anwendung bzw. Übung sozusagen vertauscht sind (engl. to flip = umdrehen). Außerhalb der Präsenzzeit eignen sich Studierende das Wissen selbstständig mit Hilfe von Lernmaterialien an. Hierfür werden z. B. Videos, Podcasts, Texte oder Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen eingesetzt. Der Vorteil des Flipped Classrooms ist, dass die gemeinsame Zeit in Präsenz genutzt werden kann, um das Erlernte zu vertiefen und anzuwenden, Ausnahmen zu besprechen und zu reflektieren und offene Fragen zu klären.

Flipped – Didaktische Hinweise

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Nicht ganz eindeutig zu klären ist der Begriff der hybriden Lehre. Häufig wird damit assoziiert, dass die Studierenden sowohl vor Ort als auch von einem individuellen Standort online am Lehrangebot teilnehmen können. Grundsätzlich meint hybride Lehre aber die Kombination aus digitaler Lehre und normaler Präsenzveranstaltung – bislang meist asynchron als Blended-Learning-Format.

Die hybride Lehre umfasst demnach eine ganze Reihe von unterschiedlichen Settings, sodass sich auch die Definitionen unterscheiden:

Hybride Lehre meint das Zusammentreffen von digitaler Lehre und klassischen Präsenzformaten. Bisher geschah dies meist in asynchroner Kommunikation als blended learning.

Universität Greifswald

Durch die gezielte Verknüpfung physischer und digitaler Lernumgebungen entstehen hybride Lernräume, die vielfältige Formen der Kollaboration und Kooperation ermöglichen und eine individualisierte, flexible Kompetenzentwicklung und Wissensvermittlung unterstützen können.

Projekt HybridLR (TH Köln / Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) Tübingen)

Weitgehend einig ist man sich darin, dass hybride Lehre (ähnlich wie Blended Learning) auf eine Mischung verweist (hybrid = blended = gemischt), ohne dass es aber einen klaren Konsens in der Definition gäbe.

Prof. Dr. Gabi Reinmann (Universität Hamburg)

Zusammenfassend kann man festhalten: 

Hybride Lehre beschreibt…  

  • … eine Mischung aus digitaler und analoger Lehre.
  • … die Verknüpfung aus physischen und digitalen Lernumgebungen.  

Hybride Lehre ermöglicht… 

  • … eine individualisierte, flexible Kompetenzentwicklung. 
  • … eine gleichzeitige und gleichwertige Teilnahme.
  • … vielfältige Formen der Kollaboration und Kooperation.

Hybrid – Didaktische Hinweise

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Links & Literatur

Header-Bild: © Dzmitry/stock.adobe.com

  • Michele Seidel hat trägt eine graue Jacke und einen roten Pullover, hat lange blonde Haare und helle Haut.

    Michéle Seidel (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Lehrentwicklung der Technischen Hochschule Köln mit Fokus auf die Bereiche Hybride/Digitale Lehre, Soziale Online-Lernumgebungen, Wissenschaftskommunikation und Forschung.

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