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Reflexion & Evaluation im COIL-Projekt

In der abschließenden Phase eines COILs werden die Ergebnisse zusammengeführt, präsentiert und reflektiert. Die Studierenden blicken auf ihre fachlichen Erkenntnisse und ihre internationale Zusammenarbeit zurück und machen sichtbar, was sie gemeinsam erarbeitet haben. Gleichzeitig evaluieren die Lehrenden das Projekt – sowohl inhaltlich als auch organisatorisch und interkulturell. Diese Phase schafft erst einen nachhaltigen Lernerfolg und liefert wertvolle Ansätze zur Weiterentwicklung zukünftiger COILs.

Kurz erklärt 

In der letzten Phase eines COIL-Projekts steht die Auswertung des gesamten Lern- und Kollaborationsprozesses im Mittelpunkt. Diese Phase bildet den Übergang vom Erleben zum bewussten Lernen und schafft eine Grundlage für nachhaltige Weiterentwicklung. 

Wichtige Ziele dieser Phase sind unter anderem: 

  • Fachliche Ergebnisse bewerten: Wie gut wurden die Lernziele erreicht? Welche Kompetenzen konnten vertieft oder neu entwickelt werden? 
  • Internationale Zusammenarbeit reflektieren: Was hat in der interkulturellen Gruppe gut funktioniert? Wo gab es Herausforderungen? Wie wurde in mehreren Sprachen kommuniziert? 
  • Selbstreflexion der Studierenden stärken: Welche Rolle habe ich in der Gruppe übernommen? Was würde ich beim nächsten Mal anders machen? 
  • Kollaborative Leistungen sichtbar machen: Präsentationen, Produkte, Erkenntnisse oder kreative Ergebnisse würdigen und dokumentieren. 
  • Feedback für Lehrende sammeln: Welche Unterstützung hat Studierenden geholfen? Wo bestand noch Bedarf? 
  • Optimierungsmöglichkeiten für zukünftige COILs ableiten: Verbesserungen von Abläufen identifizieren, Tools anpassen, Zeitpläne nachjustieren. 

Schritt 1: Gemeinsame Abschlusspräsentationen durchführen 

Am Ende eines COIL-Projekts steht oft ein sichtbares Ergebnis, das die internationale Zusammenarbeit der Studierenden widerspiegelt. Die Abschlusspräsentationen schaffen einen gemeinsamen Raum, in dem Teams ihre Erkenntnisse vorstellen, voneinander lernen und unterschiedliche fachliche wie kulturelle Perspektiven sichtbar machen können.

Gleichzeitig geben sie Lehrenden wertvolle Einblicke in Gruppenprozesse, Problemlösestrategien und Lernerfolge. Daher lohnt es sich, die Formatwahl und den Ablauf gut zu planen und für alle transparent zu machen. 

Mögliche Formate: 

  • Online-Präsentationen (Zoom, Teams, etc.) 
  • Digitale Poster-Session 
  • Kurze Videos / Podcasts 
  • „Marktplätze“ in Breakout-Räumen abhalten und nach Rotationsprinzip wechseln 

TippBewertungs- und Präsentationskriterien vorher klar kommunizieren 

Schritt 2: Reflexion der Studierenden anleiten 

Die Reflexionsphase ist entscheidend, um das Gelernte sowohl in fachlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf Teamarbeit und interkulturelle Kompetenzen zu vertiefen. Viele Studierende erkennen erst durch eine bewusst angeleitete Reflexion, welche Fähigkeiten sie entwickelt und welche Herausforderungen sie bewältigt haben. Diese Phase hilft den Studierenden, ihre Erfahrungen zu verarbeiten und für zukünftige Projekte zu nutzen. Gut gestaltete Reflexionsformate fördern die Selbstwirksamkeit, das Verständnis für kulturelle Unterschiede und die Fähigkeit, Teamarbeitsprozesse zu analysieren und zu verbessern. 

Reflexionsformate: 

  • Individuell: Lernjournal, kurzer Essay, Audio-Reflexion 
  • In der Gruppe: gemeinsamer Reflexionsbogen, Peer-Feedback 
  • Metareflexion: „Was nehme ich für zukünftige internationale Projekte mit?“ 

Hilfreiche Leitfragen: 

  • Was habe ich fachlich gelernt? 
  • Was hat in der Zusammenarbeit gut funktioniert und was weniger? 
  • Wie habe ich interkulturelle oder sprachliche Unterschiede erlebt? 
  • Welche Kompetenzen habe ich entwickelt? 

Schritt 3: COIL-Projekt evaluieren 

Auch für Lehrende endet der COIL-Prozess nicht mit den studentischen Präsentationen. Die Evaluation ermöglicht es, das Projekt als Ganzes zu betrachten: Was lief gut? Was sollte beim nächsten Mal anders gestaltet werden? Durch die strukturierten Rückmeldungen der Studierenden und ein gemeinsames Debriefing der Partnerlehrenden entsteht ein wertvoller Erfahrungsraum. Diese Dokumentation bildet die Grundlage für nachhaltige Qualitätsentwicklung und zukünftige COIL-Kooperationen. 

Bestandteile der Evaluation: 

  • Kurze anonyme Studierendenbefragung 
  • Gemeinsames Debriefing der Lehrenden 
  • Abgleich: geplante vs. real erreichte Lernziele 
  • Analyse technischer und organisatorischer Herausforderungen 

TippEvaluationsergebnisse dokumentieren für spätere COIL-Durchläufe 

Sie haben Fragen?

Dann wenden Sie sich direkt an coil-projects@th-koeln.de!

Links & Literatur

  • Das ZLE ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung. Es bietet allen Hochschulangehörigen eine Plattform für den kollegialen Erfahrungsaustausch sowie Zugang zu aktueller Lehr- und Lernforschung und wissenschaftlicher Begleitung. Lehrende können mit hochschul- und mediendidaktischer Unterstützung Lehrkonzepte entwickeln, erproben, systematisch reflektieren und publizieren.

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