Portfolios schreiben mit THspaces
Mit Portfolios können Studierende Inhalte reflektieren, Wissen vertiefen und ihre Schreibprozesse weiterentwickeln. THspaces hilft Lehrenden dabei, die Portfolioarbeit zu strukturieren, Arbeitsergebnisse sichtbar zu machen und Studierendenaustausch anzuregen.
Kontext: Was ist ein Lernportfolio?
Das Lernportfolio unterstützt Studierende dabei, „Wissen in Sachzusammenhängen zu kontextualisieren und mit Hilfe einer systematischen Reflexion der eigenen Lernprozesse kritisch zu hinterfragen“ (Quellmelz & Ruschin, 2013, S. 19).
Der Kern eines Lernportfolios sollte die Reflexion des Lernfortschritts von Studierenden sein. Im Wesentlichen ist das Lernportfolio eine Sammlung von ausgewählten Dokumenten, Medien oder Arbeitsaufträgen, anhand derer die Studierenden die eigene Lernentwicklung sowie ihre erworbenen Kompetenzen veranschaulichen können.
Ebenso kann ein Portfolio als Medium zur Reflexion des eigenen Schreibprozesses dienen. Ein Portfolio kann beispielsweise als Alternative zur klassischen Hausarbeit genutzt werden. Statt eines Textes am Ende des Semesters produzieren Studierende mehrere Texte im Laufe des Semesters und reichen diese als Portfolio gesammelt ein, ggfs. mit einer zusätzlichen Reflexion der eigenen Schreibleistung und -entwicklung.
Problem: Warum Portfolios in der Lehre einsetzen?
Kritisches Denken, Eigenverantwortung und Kooperationsfähigkeit sind wichtige Soft Skills in der modernen Arbeitswelt. Im Rahmen einer klassischen Lehrveranstaltung wie Vorlesungen oder Seminaren ist jedoch nur wenig Zeit, dem selbstbestimmten Reflektieren der Studierenden ausreichend Raum zu geben. Viele Lehrende möchten jedoch solche Räume schaffen und integrieren passende Methoden wie die Portfolioarbeit in ihre Lehrveranstaltungen. So haben die Studierenden die Möglichkeit, begleitend zum Seminar ihren Lernprozess zu reflektieren
Häufig bleiben diese Portfolios, also wertvolle Ergebnisse aus der gemeinsamen Arbeit, anderen Studierenden verschlossen. Mit THspaces können Studierende ihre Ergebnisse teilen und mit anderen Studierenden sowie den Lehrenden ins Gespräch kommen. Die geleistete Arbeit wird dadurch sichtbarer.
Tipp
Ein Portfolio muss keine Prüfungsleistung sein! Es kann eine Lehrveranstaltung auch als unbenotete Leistung zum vertiefenden Lernen und zur Selbstreflexion begleiten.
Lösung: Wie kann Portfolioarbeit auf THspaces die Lehre unterstützen?
Als soziale Lehr-Lern-Plattform schafft THspaces Räume in Lehrveranstaltungen, um projektbasierte und forschende Lern- und Arbeitsprozesse digital zu begleiten (Kaliva, 2016) und somit kollaboratives aber auch eigenverantwortliches Lernen zu fördern.
Mit Hilfe von Portfolioarbeit auf THspaces können Studierende sowohl ihre eigenen Arbeitsergebnisse kritisch reflektieren, Peer-Feedback mit ihren Mitstudierenden teilen und mit Lehrenden in den Austausch gehen. Dadurch werden wesentliche Soft Skills wie Eigenverantwortung oder Kooperationsfähigkeit gefördert.
Lösungsdetails: Wie funktioniert es?
Erfahrungen aus der Lehre
Für die Unterstützung der Erstellung eines Portfolioeintrages sind Leitfäden mit Gliederung und Fragen hilfreich. Die Studierenden können einen Portfolio-Eintrag durch das Abarbeiten der vorgegebenen Gliederung und dem Beantworten der einzelnen Fragen erstellen. Dadurch wird eine einheitliche Struktur gefordert, die auch den Prozess des Feedbackgebens erleichtern kann. Falls Peer-Feedback für die Portfolio-Einträge eingesetzt wird, sollte auch dafür ein Leitfaden mit Feedback-Regeln und Fragen für die Studierenden erstellt werden. Beide Leitfäden können in einem zentralen Space abgelegt werden, der auch alle Portfolio-Spaces der Studierenden zur besseren Auffindbarkeit verlinkt.
Erfahrungsbericht von Dr. Elisabeth Kaliva (KISD, Fakultät für Kulturwissenschaften)
HUL-ProfCast mit Prof. Dr. Gabi Reinmann und Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp (Fachbereich Politikwissenschaft)
In der fünften Episode „Comeback des Portfolios“ spricht Prof. Dr. Gabi Reinmann mit Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp über den Einsatz des Lern- und Studienportfolios in der Hochschullehre mit einem Exkurs zum Einfluss von generativer KI in Lehrveranstaltungen.
Hans Brandt-Pook und Malte Wattenberg erläutern im folgenden Text ihre Anwendung von Lernportfolios im Studium der Wirtschaftsinformatik als alternative Prüfungsform.
Noch Fragen?
Immer noch unsicher? Kein Problem! Lehrende der TH Köln können das Zentrum für Lehrentwicklung per Mail kontaktieren und einen Beratungstermin vereinbaren.
Links & Literatur
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